Python-Code kannst du fast überall schreiben – klar, aber welche Lösung macht dir das Leben wirklich leichter? Direkt auf dem Laptop, im Browser, auf dem Smartphone? Viele starten erst mal mit dem Editor, der schon am Rechner ist. In Windows ist das der Editor oder Notepad, auf dem Mac TextEdit. Das klappt für kurze Tests, aber richtig Spaß macht’s damit selten.
Sobald dir Lesbarkeit und Komfort wichtig werden, brauchst du mehr als nur Buchstaben auf weißem Hintergrund. Automatische Fehler-Anzeige, Farben für Befehle und schnelle Ausführung direkt im Tool – das bieten richtige Editoren oder IDEs. Vielleicht hast du schon von VS Code, PyCharm oder Thonny gehört? Genau darum geht’s hier: Die Vor- und Nachteile dieser Tools, wie einfach du starten kannst und was Profis lieber benutzen.
- Editor vs. IDE – Was ist überhaupt der Unterschied?
- Beliebte Tools: Von Notepad bis PyCharm
- Online-Optionen: Wenn du keine Installation willst
- Tipps für die Wahl der richtigen Umgebung
Editor vs. IDE – Was ist überhaupt der Unterschied?
Eigentlich klingt es erstmal ähnlich: Ein Editor ist ein Programm, in dem du Text (also auch Code) schreiben kannst. Eine IDE, eine sogenannte Entwicklungsumgebung, packt nochmal einiges oben drauf. Viele steigen zuerst mit einem einfachen Editor ein, merken aber dann: Mit größer werdenden Projekten wird's schnell unübersichtlich.
Beim Editor steht alles im Zeichen der Einfachheit. Du tippst deinen Python-Code, speicherst die Datei als .py und führst sie in der Konsole aus. Moderne Editoren wie VS Code oder Sublime Text bieten aber schon viele Hilfen wie Syntax-Highlighting (dein Code ist bunt, Fehler stechen sofort ins Auge), Auto-Vervollständigung oder das direkte Öffnen von Ordnern.
Eine IDE dagegen ist wie der Werkzeugkasten für Entwickler. Sie bringt alles mit, was du zum Programmieren brauchst: Projektverwaltung, Debugger, integriertes Terminal, Versionskontrolle (zum Beispiel mit Git) und oft einen eingebauten Code-Linter, der auf ungenaue oder unsaubere Stellen im Code aufmerksam macht. Besonders bei großen oder mehreren zusammenhängenden Dateien (zum Beispiel bei Web-Apps oder Spielen) bist du mit einer IDE meistens schneller, weil du nicht ständig zwischen verschiedenen Programmen hin- und herspringen musst.
Schau dir mal an, wie sich Editor und IDE im Direktvergleich schlagen:
Feature | Editor | IDE |
---|---|---|
Syntax-Highlighting | ja (oft) | ja |
Auto-Vervollständigung | bei modernen Editoren | immer |
Debugger | selten | immer |
Projektverwaltung | meist nicht | ja |
Versionskontrolle | über Plugins | integriert |
Systemanforderungen | gering | höher |
Einfache Nutzung | sehr einfach | ein paar mehr Einstellungen |
Wenn du einfach mal kurz ein kleines Script schreiben willst, reicht ein Editor völlig. Willst du aber über längere Zeit an einem Projekt arbeiten, tausche dich vielleicht sogar mit anderen aus oder brauchst viele Funktionen, dann ist eine richtige IDE Gold wert.
Beliebte Tools: Von Notepad bis PyCharm
Klar, ganz am Anfang stolpern viele erstmal über Notepad oder TextEdit, die schon vorinstalliert sind. Die eignen sich für den ersten Kontakt mit Python, aber schnell wirst du merken: Hier fehlt einfach zu viel Komfort. Es gibt keine automatische Einrückung, keine Syntaxfarben und keine echte Hilfe bei Fehlern. Für größere Projekte wird das unnötig anstrengend.
Einen echten Sprung machen viele mit Visual Studio Code, kurz VS Code. Das Tool ist kostenlos, läuft auf Windows, Mac und Linux und bringt viele Erweiterungen speziell für Python mit. Check hier die besten Features:
- Automatische Fehlersuche und Ausfüllhilfe
- Klickbare Fehlermeldungen
- Jede Menge Extensions für Python, Git, Testen und mehr
- Du kannst direkt aus dem Editor deinen Code laufen lassen
Einfach downloaden, das Python-Plugin installieren und du bist startklar. Wer noch mehr Unterstützung will, landet oft bei PyCharm von JetBrains. Die Community Edition gibt's gratis und ist speziell für Python gemacht. PyCharm erkennt Fehler schon beim Tippen und schlägt direkt Lösungen vor. Auch hier:
- Integration mit GIT und Datenbanken
- Automatische Code-Vervollständigung
- Refactoring-Tools, mit denen du sauberen Code schreibst
- Debugging direkt im Editor
Leichter geht’s kaum, gerade wenn du schnell mal Fehler finden oder größere Projekte im Griff behalten willst. Lust auf was ganz Simples? Thonny ist speziell für Einsteiger gebaut. Es sieht übersichtlich aus, hat ein eingebautes Debugging-Tool und du musst fast nichts konfigurieren. Installieren, loslegen – das war’s.
Wer gerne mit schlanken Texteditoren arbeitet, schaut sich Sublime Text oder Atom an. Die sind leicht, schnell und ebenfalls über Plugins erweiterbar, aber bringen von Haus aus nicht ganz so viel Komfort wie die großen IDEs.

Online-Optionen: Wenn du keine Installation willst
Bock sofort Python-Code zu schreiben, aber kein Bock auf ewige Installationen? Kein Problem, es gibt coole Online-Plattformen, wo du einfach im Browser loslegen kannst. Egal ob du nur schnell eine Idee testen willst oder regelmäßig programmierst – für fast alles gibt’s eine Web-Lösung.
Hier die bekanntesten Online-Editoren und was sie bieten:
- Replit: Super beliebt, besonders für Anfänger und für Leute, die im Team arbeiten wollen. Du kannst Projekte speichern, teilen und gemeinsam daran arbeiten. Einfach registrieren und losschreiben.
- Google Colab: Bestens geeignet, wenn du mit Daten und Machine Learning rumspielen willst. Google Colab bietet dir sogar kostenlose Rechenpower – das nutzen viele Studenten und Profis, weil du direkt auf Google Drive speichern kannst.
- Jupyter Notebook (Online): Ideal für Datenanalyse, Mathe oder wenn du dir deine Berechnungen direkt anzeigen lassen willst. Oft genutzt im Forschungsbereich und Schulen, läuft aber genauso flüssig im Browser.
- PythonAnywhere: Klassisch, minimalistisch, zuverlässig. Hier schreibst du Code direkt im Browser, kannst sogar kleine Websites hosten und alles speichern.
Was bringen diese Tools? Du brauchst nur Internet und einen Browser, das reicht. Keine Sorge um Updates, keine Probleme mit falschen Treibern. Viele Tools bieten sogar direkt einen Terminal-Zugang, Daten-Uploads und lassen dich deine Skripte mit einem Klick ausführen.
Tool | Kostenloses Angebot | Besonderheiten |
---|---|---|
Replit | Ja (mit Limit, Pro-Version verfügbar) | Live-Coding, Teams, viele Sprachen |
Google Colab | Ja + kostenpflichtige Pro-Version |
Gratis GPU/TPU, nahtlos zu Google Drive |
Jupyter Online | Meist ja, abhängig vom Anbieter | Super für Visualisierung, Mathe, Daten |
PythonAnywhere | Ja (Basic), sonst bezahlt | Einfach für Web-Projekte, leichter Start |
Ein Tipp: Bei Online-Plattformen solltest du darauf achten, keine privaten Daten oder geheime Projekte hochzuladen. Sonst kann es schnell unsicher werden – das Netz vergisst nichts! Willst du mal was ausprobieren oder eine neue Bibliothek testen, sind diese Tools trotzdem Gold wert. Meist reicht ein Google-Konto für den Schnellstart.
Tipps für die Wahl der richtigen Umgebung
Beim Programmieren mit Python kommt’s total auf deine Gewohnheiten und Ziele an, welches Tool für dich am besten funktioniert. Willst du nur ein paar Basics probieren, reicht ein schlanker Editor wie VS Code oder sogar Notepad++. Aber wenn du direkt mit größeren Projekten starten willst, solltest du dir eine echte Umgebung holen, eine sogenannte IDE wie PyCharm oder Thonny.
- VS Code gilt als super flexibel, läuft schnell, kann mit Extensions erweitert werden und ist kostenlos.
- PyCharm bringt alles mit, was du für große Projekte brauchst: Debugger, Profiler, intelligente Code-Vervollständigung, Versionsverwaltung – läuft dafür aber manchmal etwas schwerfälliger.
- Thonny ist ziemlich beliebt bei Einsteigern, die Oberfläche bleibt übersichtlich und es gibt einen simplen Debugger.
- Jupyter Notebooks sind super, wenn du Daten analysierst und schon beim Schreiben Ergebnisse sehen willst. Viele Unis und Data Scientists arbeiten fast nur damit.
Wenn du lieber ohne Installation loslegen willst, gibt’s zum Beispiel replit.com, Google Colab oder Trinket. In Schulen und Unis kommt das oft gut an, weil alle sofort loslegen können, ohne irgendwas einzurichten.
Was die Community bevorzugt, ist kein Geheimnis. Schau mal auf diese Zahlen:
Tool | Beliebtheit weltweit (2024, %) |
---|---|
VS Code | 38 |
PyCharm | 28 |
Jupyter Notebook | 15 |
Thonny | 8 |
Andere | 11 |
Klar, du kannst auch mehrere Tools parallel nutzen. Viele Profis wechseln zwischen Editor und IDE, je nachdem, woran sie gerade basteln. Fazit: Teste die Tools einfach selbst – der Umstieg ist fast immer problemlos, und dein Workflow wird dadurch oft richtig viel besser.